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Praxis Hedwig Rohr, Heilpraktikerin für Psychotherapie   •   Josef-Bäder-Weg 2, 77815 Bühl-Neusatz  •   01575 2093025

Was dem Aufwachen voraus gegangen ist

Die Suche nach innerer Wahrheit hat sich wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen und mich beruflich auf den Weg in das Studium der Sozialpädagogik gebracht und in meine erste Weiterbildung. Durch Selbsterforschung in Supervisionen, Fort- und Weiterbildungen war ich erfahren und geübt im Zulassen und differenzierten Wahrnehmen, dessen was sich im gegenwärtigen Augenblick an Gedanken, Gefühlen oder Raumerleben gezeigt hat. Bis zu meinem Aufwacherlebnis war ich mir der tiefen Sehnsucht nach dem aufgewachten Zustand nicht bewusst.
Im Rahmen meiner Fortbildung in Personzentrierter Gesprächs- und Traumatherapie zum Thema Trauma und Aufwachen wurde Christian Meyer als Referent eingeladen. Gleich zu Beginn nach der Einstiegsübung hatte ich dieses tiefgreifende Erlebnis
Meine Erfahrung wurde ca. einen Monat später zu Zwecken einer wissenschaftlichen Arbeit in einem Interview festgehalten. Hier ein Ausschnitt des Interviews, das das Aufwacherlebnis wieder gibt. 

“Als Einstimmung auf den Seminartag hat Christian (Meyer) die Bewegungsübung angeleitet mit dem Fokus den Körperimpulsen zu folgen, nichts zu machen, alles geschehen zu lassen und auch die Gefühle zu beachten. Bereits während der Übung wurde mein Körper sehr schwer, ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Obwohl ich sehr geübt war im Wahrnehmen von Gefühlen, stellte sich kein Gefühl ein, stattdessen nahm ich eine eher abstoßend langweilige Öde wahr. Einem inneren Impuls folgend, habe ich mich nach dieser Übung gleich gemeldet, was eigentlich nicht meiner Art entspricht, mich schnell in den Mittelpunkt zu stellen.  Mit dem Hinweis von Christian. dass in dem Erleben eine tiefere Erfahrung verborgen sein könnte, habe ich mich dieser Öde zugewandt. Die Öde wandelte sich in eine dunkle Leere in die ich mehr und mehr sank. Ich fiel und fiel, ganz natürlich, ohne zu wissen, wohin das führt. Es kam der Moment, alles hinter mir zu lassen, jedes Wollen, jede Bindung. …  Es fühlte sich an wie die endgültige Trennung und war gleichzeitig eine Befreiung. Es tauchten zwischendurch Gefühle von Angst, auch Trauer auf. Diese waren sehr flüchtig und vergingen so schnell, wie sie gekommen waren. Während des Prozesses wurde ich entspannter und entspannter. Mein Atem wurde flach, kaum noch spürbar. Kein Zeitempfinden mehr. Zwischendurch hörte ich Christian sagen, „so geht Aufwachen“. Das Fallen schien endlos, wurde langsamer und ging in ein Sinken über und wurde schließlich zu einem Schweben in einen weiten Raum. Dieser Raum war unendlich und unerschöpflich. Ein Gefühl des Getragen seins, der Ruhe, der Freude und Geborgenheit breitete sich aus. Ich fand mich in einer wortlosen unendlichen Ruhe wieder. Tiefer Frieden breitete sich aus. Mir liefen Tränen über die Wangen.”

Seither begleitet mich diese tiefe Erfahrung des inneren Friedens und bestimmt mein Leben.

 

 

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